Durch die Nacht mit…
Kulturdoku
Produktion
Avanti Media für Arte
Regie
Edda Baumann-von Broen, Cordula Kablitz-Post
Format
Erst SD, dann HD
Länge
55 Min.
Technik
von DVCam über IMX , DigiBeta & XDCAM bis FS7
Seit 2001 läuft die Sendereihe „Durch die Nacht mit…“ auf Arte und hat längst Kultstatus erreicht. Ich bin seit der zweiten Sendung dabei, der legendären Begegnung von Christoph Schlingensief und Michael Friedman und drehe bis heute immer wieder mit Begeisterung eine neue Folge, so auch 2016 in Dublin mit dem „Game of Thrones“-Darsteller Liam Cunningham und dem preisgekrönten Regisseur Jim Sheridan.
2006 wurde die Reihe und die Macher von Regie und Produktion mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet. Die Laudatio fasst das besondere dieser Reihe sehr gut zusammen:
„Die Sendereihe „Durch die Nacht mit…“ ist einzigartig im deutschen Fernsehen, erlaubt sie doch Einblicke in Werk und Psyche bekannter Menschen aus der Welt der Kultur, die in keinem anderen Format in dieser Form zu sehen sind.
„Das Konzept ist so simpel wie raffiniert: Zwei Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur verbringen, von zwei Kamerateams begleitet, einen Abend miteinander. Sie steuern mehrere Stationen an, eine Bar, ein Restaurant, das übliche, trinken hier und da auch mal ein Gläschen, wie das die meisten Menschen eben beim Ausgehen machen – und mit der Zeit scheinen sie die Kameras immer mehr zu vergessen und erzählen Dinge oder zeigen Seiten, die sie sonst nicht erzählen oder zeigen würden, jedenfalls nicht im Fernsehen.
„Vielleicht liegt es auch daran, dass sich in dieser Sendung Prominente auf Augenhöhe begegnen – und nicht, wie sonst meistens, einem Moderator gegenüber sitzen, den sie mit vorher abgesprochenen, sympathischen und letztlich komplett nichtssagenden Anekdoten auf Abstand halten können. Nein, in „Durch die Nacht mit…“ begegnen sich – und damit dem Zuschauer – zwei Menschen, die sich füreinander interessieren; die sich miteinander amüsieren; die sich mitunter auch mal grandios zusammen langweilen. Wie das jeder von eigenen Abenden kennt.
„Im besten Fall kommt dabei eine amüsante, informative, ungewöhnliche, abwechslungsreiche Stunde Programm heraus. Doch auch wenn Menschen einander nichts zu sagen haben, kann das interessant sein – vorausgesetzt, es sind interessante Menschen, und das ist bei diesem Format tatsächlich der Fall.“